Es gibt so viele schöne Wörter mit B … Vor allem Stoffarten scheinen so zu heißen: Batist,  Bündchen oder Bouclé. Von Materialien wie Baumwolle, Bambus oder Biostoffen mal ganz zu schweigen.

Aber Stofflexika gibt es schon wie Sand am Meer. Und letzte Woche war hier im Blog schon jede Menge Material am Start: Die größe Enzyklopädie zum Thema »Veganes Leder« findest du im Beitrag »A wie Ananasleder« – falls du doch lieber etwas über Materialien lesen möchtest.

LaNanna Blouse, Detailbild Rüsche | pedilu
Die optionale Rüsche der »LaNanna Blouse«, hier aus gewebter Viskose*.

Die Wahl fiel also auf »B wie Blusenshirts«. Denn als ich mal schaute, was ich neben normalen Shirts am liebsten nähe, fielen mir die Blusenshirts ins Auge.

Das Wort »Blusenshirt« ist eine Wortneuschöpfung aus den Begriffen »Bluse« und »Shirt«. Eine Bluse war ürsprünglich ein lockeres Oberteil, das vor allem von Bauern, Künstlern und Kindern getragen wurde. Mittlerweile wird damit ein Kleidungsstück für Frauen und Mädchen beschrieben, das sich an einem Herrenhemd orientiert.

Verrückterweise ist die wörtliche Übersetzung von »Shirt« ebenfalls »Hemd«, nur dass damit ein meist kurzärmeliges Oberteil aus Jersey gemeint ist. Es fungierte tatsächlich in den meisten Fällen als Unterhemd. Ein normales Shirt enthält weder Kragen noch Knöpfe. Die Kombination aus diesen beiden Begriffen lässt somit sehr viel Interpretationsspielraum zu.

Was macht ein Blusenshirt zum Blusenshirt?

B wie Blusenshirts – die Alternative zur Bluse
Dezente Punkte* sind perfekt für ein Blusenshirt

Ein Blusenshirt kann einerseits ein Shirt sein, das optische Elemente einer Bluse hat. Das können Details wie Knopfleisten, Stickereien oder Schleifen, aber auch einfach eine feine Stoffwirkung sein. Auch eher klassische Blusen, die aus Jersey genäht werden, fallen im Allgemeinen unter die Blusenshirts. 

Andererseits sind mit Blusenshirts aber auch Webware-Schlupfblusen gemeint, die nicht geknöpft werden müssen. Das ist total praktisch – vor allem wenn man Respekt vor dem Nähen von Knopflöchern hat.

Diese Blusenshirts sind meist etwas weiter geschnitten, damit sie sich leicht an- und ausziehen lassen. Sie haben ja keinen Verschluss.

Ich liebe Blusenshirts

Ein Blusenhirt verbindet die Lässigkeit eines Shirts mit dem eleganten Charakter einer Bluse. Sie sind meist weniger aufwändig zu nähen als echte Blusen und haben trotzdem das gewisse Etwas. Gerade für Anfänger, die auch mal ein anderes Oberteil als ein schnödes Shirt nähen wollen, eignen sie sich perfekt.

B wie Blusenshirts – die Alternative zur Bluse
Ein »LaBlus Shirt«, genäht von Simply January

Dadurch dass die Möglichkeiten fast unbegrenzt sind, sind Blusenshirts unfassbar vielseitig. Sie können je nach Schnitt schick oder sportiv wirken. Hier kommt es neben der Auswahl des Stoffes auch darauf an, wie du dein Blusenshirt kombinierst.

Im Folgenden möchte ich dir exemplarisch drei Schnitte zeigen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, obwohl sie alle in die gleiche Kategorie fallen:

Einfache Shirtbluse: »LaBlus Shirt«

Das »LaBlus Shirt« ist ein echter Liebling in meinem Sortiment. Das Oversize-Blusenshirt mit den angeschnittenen Kimono-Ärmeln ist besonders lässig geschnitten und hat einen raffinierten Fall. Als besonderes Detail wird eine hübsche Schulterpasse genäht, die auch in einer Kontrastfarbe akzentuiert werden kann.

Den blusigen Charakter bekommt das Shirt vor allem durch das Material. Wer für den Jersey einen weich fließenden Stoff wie Viskosejersey wählt, erhält ein flattriges Oberteil, das sich auch edel kombinieren lässt. Natürlich kann das Blusenshirt auch aus fließender Webware genäht werden und wird zu einer lockeren Schlupfbluse.

Schwierigkeitsgrad: ⬛️⬜️⬜️

Stoffempfehlung: Viskosejersey* oder Viskosewebware*


Verspielte Schlupfbluse: »LaNanna Blouse«

Auch die »LaNanna Blouse« kann aus Jersey und Webware genäht werden. Auch wenn diese Bluse weniger weit als das »LaBlus Shirt« geschnitten ist, lässt sie sich dennoch bequem ohne Verschlusss an- und ausziehen. 

Ein besonderes Augenmerk erhalten bei diesem Schnitt die optionalen Details. Du kannst die Bluse in vielen Varianten nähen: mit verspielten Rüschen oder schön schlicht. Wie du bei dieser Bluse selbst den Grad der Verspieltheit bestimmst, kannst du im Blogbeitrag »Wie Boho bist du?« nachlesen.

Schwierigkeitsgrad: ⬛️⬛️⬜️

Stoffempfehlung: Musterjerseys* oder Viskosewebware*


Geschummelte Fake-Bluse: LaWoodie Blouse

Natürlich ist die »LaWoodie Blouse« eine ganz normale Bluse! Aus Webware. Mit Knopfleiste. Aber eben nicht nur!

Da ich weiß, dass viele Respekt vor echten Blusen haben, ist bei der »LaWoodie Blouse« auch eine Version mit dabei, die als Schlupfbluse mit Fake-Knopfleiste genäht werden kann. Wenn du also dem echten Blusenlook nicht widerstehen kannst, ist die »LaWoodie Blouse« wirklich eine Überlegung wert.

Und wenn du mehr Erfahrung gesammelt hast, kannst du den Schnitt jederzeit auch als »echte« Bluse nähen.

Schwierigkeitsgrad: ⬛️⬛️⬜️ (ohne Knopfleiste)

Stoffempfehlung: Flanell* oder Blusenstoffe*


Du siehst, es gibt jede Menge Beispiele für diese Kleidungskategorie. Und ich merke schon, wie es mich in den Fingern juckt, das nächste Blusenshirt zu nähen. Ich freue mich, wenn ich dir auch Lust auf’s Nähen gemacht habe.

Übrigens, noch mehr Blusen und Blusenshirts gibt’s auch bei meinen Ebookmacher-Kolleginnen*. Und vielfältige Blusenstoffe aus den unterschiedlichsten Materialien findest du bei stoffe.de*. Manchmal kommen einem beim Stoffe Stöbern die besten Ideen …

Welcher Blusentyp bist du? Was für Blusen nähst du am liebsten? Und welche passt am besten in deine Garderobe?


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